Internationaler Markt
BP erörtert im diesjährigen Energy Outlook die Entwicklungsmöglichkeiten der verschiedenen Energieträger bis 2040. Die denkbaren Szenarien sind vielfältig, nicht zuletzt, weil zunehmend alternative Energieträger zur Verfügung stehen. Gleichwohl offenbart sich immer noch kein Weg, der CO2-Vergiftung unserer Atmosphäre zu entkommen.
Der wachsende globale Energiebedarf lässt sowohl den sich rasant entwickelnden Erneuerbaren als auch den etablierten Fossilen Energien reichlich Raum im Markt. Höchstwahrscheinlich werden die Marktanteile von Erneuerbaren, Öl und Gas in 2040 etwa gleich groß sein. Das kann dazu führen, dass sogar mehr Öl nachgefragt wird als heute. Und das wird, zumindest im Denken von BP, fossil sein.
Die Entwicklung CO2-neutraler synthetischer Kraft- und Brennstoffe ist nicht nur in diesem Konzern unterbelichtet. Man kümmert sich vornehmlich um die Sicherung der Mineralölbasis. Dafür bietet unser Planet wider Erwarten immer noch mehr als ausreichende Ressourcen. Bei ihrer Erschließung drücken die Protagonisten, anders als früher, kräftig auf die Kostenbremse. Langfristige, teure Projekte werden kaum noch angegangen. Öl lässt sich vielerorts schnell und relativ günstig erschließen, jedenfalls nach heutiger Philosophie. Die muss sich langfristig keineswegs als richtig herausstellen.
Das gilt übrigens auch für die Ideen rund um die Energiewende. Da passt vieles nicht zusammen. Ausdruck findet das unter anderem im Unstand, dass der Anteil Erneuerbarer im Stromangebot in den letzten 10 Jahren von 16 auf über 40 Prozent angewachsen ist, die CO2-Emissionen der Stromerzeugung aber kaum gesunken sind. Das war laut Plan nicht Ziel der für Verbraucher sehr teuren Übung.
Strom hat zwar den Ruf der sauberen Energie. De facto ist er aber immer noch der größte Umweltverschmutzer im Angebot. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Vor diesem Hintergrund verwundert die Euphorie um die Elektromobilität als vermeintlicher Heilsbringer für unser Habitat. Natürlich kann man damit Städte sauberer machen. Die Umwelt als Ganzes wird aber eher geschädigt als geschützt.
Bei den Mineralölpreisen geben die Bullen erneut den Takt an. Die gute Perspektive für das zukünftige Ölangebot ändert daran derzeit nichts. Für eine Änderung der Preisentwicklung bedarf es eines erneuten Lagerschocks in der Finanzszene. Plötzliche und unerwartete Vorratsanstiege würden die von Verbrauchern gewünschte Wirkung zeigen.
Davon kann heute Morgen keine Rede sein. Man muss sich damit begnügen, dass die Notierungen an den Ölbörsen wenigstens das Steigen unterlassen. Und selbst das ist für den weiteren Tagesverlauf nicht prognostizierbar.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 63,76 Dollar und das Barrel Brent zu 67,33 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 595,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8106 Euro. Damit kostet der Euro 1,2332 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise legen noch eine Schippe drauf, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die kurzfristigen Abwärtstrends sind dadurch zwar noch nicht eliminiert, von ihnen bleibt aber kaum noch ein aussichtsreiches Bild übrig. Hoffen auf fallende Preise hat derzeit eine fatalistische Nuance.
Das Heizölgeschäft im Binnenmarkt brummt. Käufer ordern beherzt, weil es kalt ist und weil Beobachter ihre Hoffnung auf tiefere Heizölpreise aufgeben. Sie werden zu Kunden. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Lage entsprechend an. Das eine steht auf höchstem Niveau für die Kaufintensität, das andere nur noch auf einem ungewöhnlich schwachen Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Preistrends sind für Verbraucher noch freundlich. In den kurzfristigen Darstellungen geht es abwärts. Ihre Entwicklung wirkt aufgrund des Aufwärtsdrangs allerdings unfreundlich. Gemäß der 12-Monats-Ansicht ist alles möglich. Die längerfristigen Ansichten zeigen Aufwärtstrends. Einzig die Zehn-Jahres-Ansicht ist im Dauer-Abwärtsmodus.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Sie keine spekulativ eingestellte Persönlichkeit sind, verschaffen Sie sich durch einen Heizölkauf Ruhe! Und selbst dem Preisspekulanten raten wir, seine Situation durch den Kauf einer Teilmenge nun zu entspannen.
Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil