Internationaler Markt
Zweifel und Spekulation sind derzeit der Nährboden für steigende Ölpreise. Für viele Marktteilnehmer hat die Prognose, dass sich die knappe Versorgungslage auf dem globalen Ölmarkt ab dem zweiten Quartal auflösen wird und die Preise damit im Jahresverlauf sinken werden, an Glaubwürdigkeit verloren.
Die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten entfachen erneut die Sorge vor US-Sanktionen gegen den Iran. Die Trader befürchten, dass die Ölexporte des Landes davon massiv betroffen sein würden. Schätzungen zu Folge könnten dem Markt dann 250.000 bis 600.000 Millionen Barrel täglich (B/T) verloren gehen. Die iranische Rohölproduktion liegt derzeit bei rund 3,8 Millionen B/T. Sollte dieses Szenario wahr werden, so wären die jüngsten Vorhersagen der Statistikbehörde im US-Energieministerium EIA wahrscheinlich hinfällig. Die EIA geht bislang davon aus, dass sich in diesem Jahr eine Überversorgung mit Öl einstellen wird.
Neben einer Risikoprämie aufgrund der unsicheren Situation im Nahen Osten stützt aktuell der API-Bericht zu den Ölbestandsveränderungen in den USA die Ölfutures. Laut American Petroleum Institute (API) sind die Vorräte an Rohöl und Produkten landesweit gesunken. Das überrascht. Experten hatten mit zunehmenden Rohölreserven gerechnet. Die Marktteilnehmer warten deshalb heute besonders gespannt auf die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE). Sie folgen um 15.30 Uhr. Das DOE veröffentlicht zudem Daten zur Produktnachfrage, zu Im- und Exporten und zur US-amerikanischen Rohölproduktion.
Nachdem die Ölpreise gestern stark gestiegen sind, starten sie heute Morgen auf hohem Niveau. Sie bewegen sich derzeit in enger Spanne. Bis zum DOE-Report am Nachmittag dürften die Händler zurückhaltend agieren. Bestätigen sich die API-Daten, würde das die Futures deutlich stützen.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 63,61 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 67,50 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 595,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8152 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2262 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise steigen heute Morgen in Deutschland. In der 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz hält sich der Abwärtstrend zwar, doch der Preis befindet sich nunmehr an dessen oberer Begrenzung.
Derzeit sorgen die kletternden Rohölpreise und ein weicherer Euro/Dollar-Kurs dafür, dass Heizöl im Binnenland teurer wird. Die Marktlage an den Ölbörsen ist undurchsichtig und die Hoffnung auf sinkende Preise getrübt. Das lässt Heizölkunden weiter rege ordern – sicher ist sicher. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl steht auf dem höchsten Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwartet lediglich eine magere Mehrheit künftig sinkende Preise.
Die Preistrends sind mehrdeutig: In den kurzfristigen Zeiträumen (3 und 6 Monate) weisen sie zwar abwärts, allerdings verlieren sie mit dem jüngsten Preisanstieg an Klarheit. In der 12-Monatsansicht steht eine Richtungsentscheidung aus. In den längerfristigen Charts prognostizieren die Trendkanäle steigende Preise, während es in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht unbeirrt abwärts geht.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und Sie gern auf Nummer sicher gehen, dann sollten Sie jetzt bestellen. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann bietet es sich an, zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken, um bei einem etwaigen Preisabgang noch einmal zugreifen zu können. Geduld ist dafür derzeit allerdings unabdingbar.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil