Internationaler Markt
Der Ausstieg der USA aus dem 2015 geschlossenen Atomabkommen mit dem Iran ließ die Ölpreise in den letzten Tagen auf ein neues Hoch ansteigen. Trump kündigt an, die höchste Stufe von Wirtschaftssanktionen gegen den Iran einführen zu wollen.
Mit seinem Vorgehen hofft der amerikanische Präsident, den Iran ausreichend unter Druck setzen zu können, um eine neues, in seinem Sinne, schärferes Abkommen aushandeln zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt kann noch niemand sagen, wie diese Sanktionen genau aussehen werden. Da das Land jedoch extrem vom Öl abhängig ist, liegt es nahe, dass die Sanktionen der USA vor allem diesen Bereich abdecken werden. So ließ die Sorge vor zukünftigen Engpässen des weltweiten Ölangebots die Preise bereits jetzt steigen.
Die Kritik innerhalb der Europäischen Union an der Entscheidung der USA ist groß. Noch wird bekundet, man wolle sich nicht an dem Ausstieg beteiligen. Ob diese Entscheidung jedoch lange stand gehalten werden kann, hängt unter anderem davon ab, wie die angekündigten Sanktionen gestaltet werden. So bleibt zu befürchten, dass die jetzigen Kritiker des Vorgehens der USA die Sanktionen letztendlich doch akzeptieren werden.
Durch die neuesten Entwicklungen bezüglich des Atomabkommens spitzt sich die ohnehin schon angespannte Lage im Nahen Osten weiter zu, denn auch der Konflikt zwischen Israel und dem Iran verschärfte sich in den letzten Tagen. Da der Iran drittgrößter Ölproduzent unter den OPEC-Staaten ist, könnten Produktionseinschränkungen von dieser Seite einen erheblichen Einfluss auf die weltweite Versorgungslage haben.
Das Augenmerk der Marktteilnehmer richtet sich nun verstärkt auf die versprochenen Sanktionen der USA und das Spannungsfeld Iran-Israel. Auch das weitere Vorgehen der OPEC ist nun wieder interessanter. Aufgrund der aktuellen politischen Lage rückt die OPEC ihrem Ziel, die weltweiten Ölbestände zu reduzieren, schnell näher. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass sich die Akteure der Vereinbarung zur Fördermengenbegrenzung auf ihrem nächsten Treffen im Juni 2018 darüber beraten, die bisherigen Kürzungen zu reduzieren oder sogar gänzlich aufzuheben.
Heute Morgen starten die Ölpreise auf leicht höherem Niveau als am Mittwoch in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 71,16 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 77,11 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 672,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8399 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1903 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise halten heute Morgen ihr hohes Niveau der letzten Tage. Wie der 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist, befinden sie sich an der oberen Grenze des steil aufwärtsgerichteten Trendkanals. Wenn Sie aktuell einen Heizölkauf planen, beachten Sie bitte: Eine Bestellung von 3000l Heizöl kostet inzwischen über 400€ mehr im Vergleich zum Vorjahr. Der Kauf einer Teilmenge könnte Sie vorerst vor weiteren Preissteigerungen schützen.
Der jüngste Preisanstieg hat den Binnenmarkt wieder etwas belebt. Diejenigen, die sich jetzt um den Heizölkauf kümmern müssen, schlagen auch jetzt zu. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau. In unserer Lesereinschätzung glauben nur noch 54 Prozent unserer Leser an fallende Heizölpreise. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen (Teilmengen-) Heizölkauf gewertet werden.
Fast alle unsere Monatsansichten weisen mit ihren Trendkanälen aufwärts. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist noch einen Abwärtstrend auf. Für unsere Kunden sind dies leider keine erfreulichen Aussichten.
In Anbetracht unserer Heizölpreis-Tendenz und auch der geopolitischen Risiken sieht es so aus, als wären in nächster Zeit keine großen Preisnachlässe zu erwarten. So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen auch weiterhin: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem weiteren Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil