Internationaler Markt
Weil der 1. Januar auf einen Sonntag fiel, haben US-Amerikaner und Briten heuten einen Feiertag. Die Börsen in New York und London bleiben geschlossen. Das betrifft auch den elektronischen Handel mit Ölpapieren.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wurde zuletzt zu 78,97 Dollar und das Barrel Brent zu 85,91 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostete 942,25 Dollar.
Der Devisenhandel findet andernorts statt. Der US-Dollar kostet aktuell 0,9362 Euro. Damit kostet der Euro 1,0683 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bleiben heute weitgehend unbewegt, weil die Impulse vom internationalen Markt fehlen. Aber auch mit den gegenwärtigen Impulsen wirken die Preise seit Mitte Dezember sediert. Das Spannungsfeld von latenter Knappheit und sinkender Nachfrage hielt sie auf einem konstanten Durchschnittsniveau. Eine Änderung der Rahmenbedingungen ist nicht in Sicht. Das ist erstaunlich, da der EU-Boykott gegen russisches Öl, der G7-Preisdeckel, Russlands Lieferstopp an Länder, die auf Basis des Preisdeckels einkaufen wollen, Chinas Corona-Chaos und die erwartete globale Rezession ein Pulverfass der Preisimpulse darstellen. Die explosive Mischung wird aber zunehmend zu einer wässrigen Lösung, an die man sich gewöhnt. Perspektivisch bietet sie den Heizölpreisen sogar ein wenig Abwärtspotenzial.
Aufgrund der aktuellen Preisbewegung ist das Bestellaufkommen im Hausbrandgeschäft übersichtlich. Anders steht es um die Hoffnungen auf günstigere Heizölpreise. Sie blüht. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht heute Morgen auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung für fallende Heizölpreise.
Unser Satz an alle Unentschlossenen lautet: Verfolgen Sie die Preisentwicklung eng, um sich gegebenenfalls in einem günstigeren Moment eindecken zu können.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil