Internationaler Markt
Die Ölpreise auf den Aktienmärkten sind heute Morgen wieder gesunken, nachdem diese gestern Abend noch einen Sprung nach oben gemacht hatten. Mit Spannung zu erwarten sind mögliche Ausnahmen der amerikanischen Sanktion gegen den Iran. Nachdem China bereits die Ölimporte aus dem Iran zurückfuhr, importiert es nun auch kein US-Rohöl mehr.
Rosneft, der größte Ölproduzent Russlands, baut dessen Ölförderung weiter aus. Im Mai lag die Produktion noch bei 4,26 Mio. B/T, im September wurde sie auf 4,44 Mio. B/T ausgebaut und kann zum Ende des Jahres weiter gesteigert werden. Die Gesamtförderung Russlands hat mit 11,36 Mio. B/T auf ein neues Hoch erreicht. Diese Rekordmenge soll aber, aufgrund des wirtschaftlichen Entwicklungsplans Russlands, nicht über 12 Mio. B/T gelangen.
Aufgrund der steigenden Ölfördermengen auf dem Weltmarkt, zieht Saudi-Arabien in Betracht, die Produktion der OPEC zu reduzieren. Die hohen Ölbestände verbunden mit dem Anstieg in der Produktion könnten zu einem Überangebot auf dem Markt führen.
Die hohen Lagerbestände werden jedoch durch den Rückgang der Ölförderung Venezuelas und die Sanktionen gegen den Iran dringend gebraucht, weshalb es Stimmen gibt, die für eine Aufrechterhaltung, wenn nicht sogar für eine Erhöhung der Produktion sprechen.
Auf den Aktienmärkten fallen die Preise nach dem gestrigen Anstieg wieder, befinden sich aber immer noch über dem Preis des Vortags. Die US-Rohölsorte WTI (Western Texas Intermediate) steigt auf 66,62 Dollar je Barrel, das Barrel Brent wird zu 76,28 Dollar gehandelt. Der Preis für eine Tonne Gasöl hatte sich nach einem kurzzeitigen Sprung auf 706,25 Dollar je Tonne, wieder beruhigt. Mit 702,75 Dollar je Tonne liegt der Preis trotzdem über dem gestrigen Wert. Der Euro ist mit 1,1367 schwächer und der Dollar mit 0,8795 dementsprechend stärker geworden.
Nationaler Markt
Der Höhenflug der Heizölpreise setzt sich fort. Der durchschnittliche Preis liegt heute Morgen bei 86,59€/100l bei einer Abnahmemenge von 3000l, wie der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist. Grund für die gestiegenen Preise ist die Preisentwicklung im Süden Deutschlands. Die Ölzufuhr über den Wasserweg ist durch die niedrigen Pegelstände auf dem Rhein weiterhin blockiert. Im Süden und Westen des Landes gibt es Engpässe, welche den Preis in die Höhe treiben. Käufer aus dem Norden des Landes bleiben davon verschont und können sich über die im Vergleich günstigeren Preise freuen.
Im Binnenmarkt haben sich starke Preisunterschiede entwickelt. Während in Hamburg der durchschnittliche Preis bei 76€ liegt, kommen auf Käufer aus Stuttgart Preise von 98€ im Schnitt zu.
Der EBV (Erdölbevorratungsverband), welcher die Kontrolle über die deutschen Ölreserven besitzt, reagiert und gibt bereits Benzin und Diesel für die öffentliche Infrastruktur frei. Für den privaten Heizölgebrauch wurde bisher kein Öl freigegeben, allerdings soll diese Maßnahme bereits den Markt stabilisieren.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl meldet eine mittlere Kaufbereitschaft. Die Hälfte der Kunden glauben, laut unserer Lesereinschätzung, momentan an sinkende Preise.
Den Luxus des Spekulierens können sich lediglich Käufer erlauben, die in naher Zukunft nicht auf einen Kauf angewiesen sind. Die mittlere Kaufbereitschaft setzt sich daher durch Käufer zusammen, die aufgrund von heimischer Ölknappheit gezwungen sind, Öl zu kaufen.
Die Preistrends verschaffen auch kaum Hoffnung auf geringere Preise. Abwärts weist nur die 10 Jahresansicht, alle anderen kurzfristigen Darstellungen zeigen einen Aufwärtstrend. Dabei befinden sich die Preise oftmals an der Spitze des Trendkanals.
Daher unser Rat an Unentschlossene: Wenn Sie Heizöl benötigen, sollten Sie sich schnellstmöglich eindecken, bevor der Preis weiter in die Höhe treibt. Länger werdende Lieferfristen sollten zudem beachtet werden.
Um weiter spekulieren zu können oder um den besten Moment für den Kauf abzupassen, ist es unerlässlich, den genauen Stand des Heizöls im heimischen Tank im Auge zu behalten. Der esyoil e-Peilstab kann Ihnen dabei behilflich sein und versorgt Sie mit einem genauen Füllstand.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil