Internationaler Markt
Das Öl ist aktuell knapp. Genau das bestätigten die Monatsberichte von EIA (Statistikbehörde im US-Energieministerium), OPEC und IEA (Internationale Energieagentur) in den letzten Tagen. Damit halten sie die Ölpreise auf recht hohem Niveau.
Die Gründe für die knappe Marktlage sind klar. Die OPEC erreichte mit ihrer Kürzungspolitik und dem äußerst disziplinierten Vorgehen der wichtigsten teilnehmenden Produzenten ihr Ziel, den Markt aus der Überversorgung zu führen. Unterstützt wurden sie hier durch die Sanktionswut der USA. Durch ihre Einschränkungen gegen den Iran und Venezuela haben sie ihren Teil zu den reduzierten Fördermengen in einigen OPEC Mitgliedstaaten beigetragen.
Generell überwiegen momentan die preistreibenden Impulse. Die angespannte Situation in Libyen spitzt sich weiter zu und betrifft inzwischen auch Stätten der Ölproduktion. Sollten diese durch Kampfhandlungen beschädigt oder stillgelegt werden, würde das weitere erhebliche Mengen vom Markt nehmen und das Angebot reduzieren.
Den Gegenpol zur knappen Marktlage bildet nach wie vor die weltweite Konjunktur und damit einhergehend die globale Nachfragesituation. Im Moment ist die Nachfrage unverändert hoch. Auch das wurde in den Monatsreporten bestätigt. Eine hohe Nachfrage in Kombination mit dem knappen Angebot setzt bullische Signale und stützt zusätzlich die Preise.
Die Konjunkturprognose gestaltet sich allerdings weniger eindeutig. Zu viele Unsicherheiten stehen im Raum. Wie entwickelt sich der Handelsstreit zwischen den USA und China? Wie gestaltet sich der bevorstehende Brexit und wie wirkt er sich auf die Wirtschaft aus?
Die aktuelle Angebotslage in Verbindung mit den vorherrschenden geopolitischen Spannungsfeldern sorgt im Moment für steigende Preise und Verunsicherung am Ölmarkt. Es mangelt an preisdrückenden Impulsen. Die Nachfragesituation liefert diese Impulse derzeit nicht, aber auch hier ist noch alles möglich.
Heute Morgen starten die Ölpreise nur wenig verändert auf hohem Niveau in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 63,81 Dollar und das Barrel Brent zu 70,97 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 631,00 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8856 Euro. Damit kostet der Euro 1,1287 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen uneinheitlich. In der 3-Monats-Ansicht der Heizölpreis-Tendenz halten sie sich an der oberen Grenze des aufwärtsgerichteten Trendkanals. Im deutschlandweiten Durchschnitt kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) inzwischen deutlich über 68 Euro.
Im Binnenmarkt ist das Interesse an Heizöl aufgrund der aktuellen Preisentwicklung der Heizölpreise etwas zurückgegangen. Dennoch ist die Kaufbereitschaft der Kunden, die die Heizölpreise beobachten, recht hoch. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Aktuell steht sie auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung verändert sich nach wie vor kaum. Nur noch bei einer schwache Mehrheit von 59 Prozent hält sich die Hoffnung auf günstigere Preise aufrecht. Dies liegt in dem aktuellen Preisanstieg begründet. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gewertet werden.
Unsere Preistrends zeichnen nach wie vor ein mehrdeutiges Bild. Während die kurzfristige 3-Monatsansicht sich inzwischen wieder aufwärts richtet, steht in unserer 12-Monatsansicht nach wie vor die Formation des Dreiecks. Diese besondere Konstellation zeigt an, dass mittelfristig noch alles offen ist. Die längerfristigen Aussichten (3 und 5 Jahre) bleiben wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends weiterhin aufwärts. Unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.
Unsere Heizölpreis-Tendenz zeichnet für unsere Kunden in nächster Zeit keine freundlichen Aussichten. Sie deutet auf keine großen Preisnachlässe hin. So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen auch weiterhin: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem erneuten Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil