Internationaler Markt
Übers Wochenende legten die Ölpreise deutlich zu. Erstmals seit Wochen rückte die OPEC+ Gemeinschaft mit ihrer Produktionsmengenkürzung wieder in den Vordergrund. Das erklärte Ziel dieses Abkommens stellte in 2018 eine Stabilisierung der Ölpreise durch einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt dar. Seit heute finden erste offizielle Beratungen und Verhandlungen der OPEC+ Gruppe über die Zukunft des bestehenden Kürzungsabkommens statt. Doch bereits in Japan, während des G20-Gipfels, wurde vernehmlich über eine Verlängerung des Produktionslimits für weitere 9 Monate spekuliert. Russland und Saudi-Arabien heben diese Variante auch eindeutig als ihren Favoriten hervor. Da die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Aussagen der beiden Produzenten innerhalb der OPEC+ Gemeinschaft für die weiteren 12 Mitgliedsstaaten als richtungsweisend angesehen werden, wurde das Ergebnis quasi schon eingepreist.
Die bisher belastende Sorge um eine immer schwächer werdende Weltwirtschaft und damit einhergehend auch eine sinkende Rohölnachfrage, wurde am Wochenende etwas entschärft. USA und China einigten sich vorerst auf ein Neustart der bisher erfolglosen Verhandlungen im Handelsstreit. Der “Neuanfang” setzt stützende Impulse auf die Ölpreise. Diese Entwicklung sollte aber bei weitem nicht als Fortschritt oder Sicherheit für eine weitere positive Entwicklung in dem Konflikt angesehen werden, denn mit jedem neuen Twitterfeed des amerikanischen Präsidenten kann sich dieser Hoffnungsschimmer auch wieder ins Gegenteil wandeln.
Im Hintergrund schwelt nach wie vor der Risikofaktor des USA-Iran-Konfliktes. Aktuell ist es ruhig. Sollte es hier jedoch zu militärischen Auseinandersetzungen kommen, ist mit einem deutlichen Preisanstieg zu rechnen.
Die Notierungen starten heute Morgen höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 60,19 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 66,65 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 604,00 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8830 Euro. Damit kostet der Euro 1,1323 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise steigen heute Morgen deutschlandweit deutlich an und folgen damit den internationalen Vorgaben. Wie man unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, bewegen sich die Kosten für 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) im deutschlandweiten Durchschnitt zwischen 66 und 67 Euro.
Im Binnenmarkt ist kaum Interesse an Heizöl vorhanden. Die hohen sommerlichen Temperaturen der letzten Tage lassen die Füllung des Heizöltanks in den Hintergrund rücken. Diejenigen Nutzer, die sich jedoch um die Befüllung ihrer Tanks kümmern müssen, schlagen jetzt zu. Dies spiegelt sich in unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl wider. Es zeigt die Lage entsprechend an und steht mit der ermittelten Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung hat sich im Vergleich zu Freitag kaum verändert. Nur noch eine knappe Mehrheit unserer Leser glaubt an weiter fallende Heizölpreise. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gewertet werden,
Für unsere Kunden, die in den nächsten Monaten ihre Tanks nachfüllen müssen, zeichnet unsere Heizölpreis-Tendenz ein sehr kundenfreundliches Bild auf. In der kurz- (3 Monate) und mittelfristigen (6 und 12 Monate) Ansicht richten sich die Preistrends alle abwärts. Nur in der 3- und 5-Jahresansicht zeigen die Trendkanäle weiterhin aufwärts.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil