Internationaler Markt
In den Köpfen der Trader dominiert die Furcht vor einer sinkenden Ölnachfrage, ausgelöst durch eine schwächere Weltkonjunktur. Deshalb traf der Weltwirtschaftsbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) gestern ihren empfindlichen Nerv. Der IWF korrigiert seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum erneut nach unten – für 2019 und 2020 jeweils um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 und auf 3,5 Prozent. Da kam die Nachricht, dass die USA und China ihre Gespräche im Handelsstreit zeitnah wieder aufnehmen werden, wie eine „Erlösung“. An den Ölbörsen orientierten sich die Ölpreise gestern Abend umgehend aufwärts und legten in der Nacht weiter zu. Die Händler hoffen nun, dass die Verhandlungen im zähen Handelskonflikt in Fahrt kommen und eine Lösung zwischen den beiden Kontrahenten der Weltwirtschaft hilft.
Stützend wirkten auch die vorläufigen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API). In den späten Abendstunden meldete der Branchenverband drastisch gesunkene Rohölreserven. Experten hatten mit rückläufigen Rohölvorräten gerechnet, da die Auswirkungen von Hurrikan Barry in diesen Wochenbericht einfließen. Allerdings waren sie von weit niedrigeren Zahlen ausgegangen. In der vergangenen Woche hatte der Hurrikan dafür gesorgt, dass Produktionsanlagen im Golf von Mexiko zur Sicherheit vorübergehend abgeschaltet wurden. Die API-Daten legen nahe, dass die Vorräte nicht allein wegen dieser Produktionsausfälle abgenommen haben. Für eine genauere Einschätzung dürften die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) heute um 16.30 Uhr nützlich sein.
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, insbesondere in der Straße von Hormus, haben weiterhin stützendes Potenzial für die Preisentwicklung, treten aktuell jedoch in den Hintergrund.
Die Notierungen an den Ölbörsen halten heute früh ihr höheres Niveau und bewegen sich in enger Spanne. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 56,99 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 64,04 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 589,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet 0,8972 Euro. Damit ist der Euro heute Morgen für 1,1144 Dollar zu haben.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise steigen. Die Abwärtstrends für die nahe Zukunft bleiben in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz dennoch bestehen. Der deutschlandweite Durchschnittspreis steht heute Morgen bei 65,70 Euro pro 100 Liter (3000-Liter-Lieferung).
Heizölkunden finden in diesen Tagen Preise vor, die auf ähnlichem Niveau liegen wie im Vorjahr um diese Zeit. Doch keiner sieht gern kletternde Heizölpreise und so greifen besonders die Kunden zu, die ihren Tank zeitnah zu füllen haben. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt einen hohen Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Die Hoffnung auf einen Nachlass ist gestern wieder gestiegen. In der Lesereinschätzung erwarten 73 Prozent künftig sinkende Preise.
Wer auf die Preistrends schaut, kann noch immer Mut fassen und auf bessere Preise spekulieren. Im kurzfristigen Zeitraum (3 Monate) weist der Trendkanal deutlich abwärts. Die 6-Monats- und die 12-Monatsansicht sprechen ebenfalls für sinkende Preise. Langfristig (3 und 5 Jahre) prognostizieren die Charts steigende Preise.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen. Wer ausreichend versorgt ist und gern spekuliert, kann noch immer auf bessere Preise setzen.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil