Internationaler Markt
Die Ölpreise sind moderat gesunken. Obwohl die Verhandlungsparteien das „Phase 1 Handelsabkommen“ zwischen den USA und China immer wieder als Erlösung bringend preisen, bleibt es trotz aller Erfolgsbekundungen mehr Hoffnung als Fakt. Je länger ein unterschriebenes Dokument auf sich warten lässt, umso mehr verliert die reine Aussicht auf eine Einigung an stützender Wirkung auf die Ölfutures. Zumal im Verhandlungsgerangel immer wieder deutlich wird, dass noch gar nichts in trockenen Tüchern ist. So haben die preisdämpfenden Impulse aus dem IEA-Jahresbericht von gestern leichtes Spiel WTI und Brent abwärts zu ziehen.
Die IEA prognostiziert, dass der Bedarf an OPEC-Öl in den nächsten Jahren stetig abnehmen wird. Da die OPEC derzeit keine Notwendigkeit sieht, ihre Produktionskürzungen auszuweiten, wirkt die IEA-Aussage dämpfend an den Ölbörsen. Wichtige Vertreter aus den Reihen des Kartells bekräftigten jüngst, man wolle auf dem OPEC-Treffen Anfang Dezember keine schärferen Kürzungen beschließen. Nun scheint es fraglich, ob die Ölpreise ohne neuen Beschluss stabil bleiben, wenn die Nachfrage beständig sinkt.
Für die Trader werden vor diesem Hintergrund in der zweiten Wochenhälfte die Aussagen des anstehenden EIA-Monatsberichts und des Reports zu den US-Ölbeständen besonders interessant. Die EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, macht heute den Anfang in der Reihe von Monatsberichten. OPEC und IEA folgen. Das American Petroleum Institute (API) legt seinen wöchentlichen Bericht zu den Ölreserven in den USA heute in den späten Abendstunden vor. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen am Donnerstagnachmittag. Beides wegen eines Feiertages in den USA einen Tag später als gewohnt.
Die Notierungen an den Ölbörsen tendieren heute Morgen weiter abwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 56,58 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 61,79 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 569,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9078 Euro. Damit kostet der Euro 1,1011 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise geben nach und zählen zu den niedrigsten in diesem Jahr. Wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt, entspricht die Abwärtsbewegung dem kurzfristigen 3-Monatstrend. Deutschlandweit gibt es Kaufsignale.
Die durchschnittlichen Heizölpreise liegen heute früh knapp über 63 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Damit kommen sie dem bisherigen Jahrestief vom August recht nahe, das bei etwas unter 62 Euro lag. Für Kunden, die derzeit ihren Wintervorrat auffüllen wollen sind das attraktive Konditionen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl steht auf einem hohen Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 83 Prozent künftig sinkende Preise. Das ist erfahrungsgemäß ein gut ausgeprägter, aber nicht überragender Optimismus.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt für ganz Deutschland einen guten Kaufzeitpunkt. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Der Preistrend im kurzfristigen 3-Monatsbereich macht Verbrauchern zugleich Mut, auf tiefere Preise zu spekulieren. Die 6-Monatsansicht der Heizölpreis-Tendenz lässt auf eine Trendwende hoffen – derzeit ist alles offen. Längerfristig (1, 3 und 5 Jahre) prognostizieren die Trendkanäle allerdings steigende Preise.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen. Die Preise sind gut. Sie liegen deutlich unter denen des Vergleichszeitraums 2018 und gehören zu den besten dieses Jahres. Zu beachten sind mancherorts längere Lieferzeiten.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil