Internationaler Markt
Der Corona-Virus breitet sich weiter aus und ist inzwischen auch für die Trader an den Ölbörsen ein Thema geworden. Das chinesische Neujahr steht an und wird traditionell 15 Tage lang gefeiert. Viele Chinesen begeben sich in dieser Zeit auf Reisen. Doch wegen der Sorge vor einer Ansteckung könnten die Menschen diesmal zu Hause bleiben. Damit würde die Produkt- und Ölnachfrage im Reich der Mitte deutlich zurückgehen und dem Markt mehr Rohöl zur Verfügung stehen: Einer der Faktoren, die dem Ölpreis einen Dämpfer versetzen. Zudem könnten die USA in diesem Monat deutlich mehr Öl auf den Weltmarkt bringen. Laut EIA soll die Schieferölproduktion im Januar stark zulegen. In ihrem monatlichen Produktionsbericht erwartet die US-Energiebehörde für Februar eine weitere Steigerung.
Die Risiken im Nahen Osten behalten die Trader im Blick, messen ihnen jedoch inzwischen weniger Einfluss bei. Die Unruhen in Libyen und dem Irak stützen weiterhin. Die Blockade einer wichtigen libyschen Exportpipeline sieht man jedoch als zeitlich begrenztes Druckmittel von General Haftar an, das vor dem Hintergrund einer aktuell gut scheinenden Versorgungslage ausgleichbar ist. Dennoch sind die Konflikte in der Region sowie zwischen den USA und dem Iran ein Pulverfass, das jederzeit hochgehen und die Ölpreise mitreißen kann.
Für die Einschätzung der Versorgungslage ziehen die Marktteilnehmer immer wieder gern die wöchentlichen Ölbestandsdaten aus den USA heran. Wegen eines US-Feiertages zu Wochenbeginn erscheinen die Zahlen einen Tag später als gewohnt. Der Branchenverband American Petroleum Institute (API) berichtet heute in den späten Abendstunden. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen am Donnerstag um 17 Uhr.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen niedriger als gestern früh. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 58,07 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 64,31 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 565,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9022 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1082 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise stehen für Verbraucher so günstig wie seit gut fünf Monaten nicht mehr. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt heute früh zudem das tiefste Niveau im noch jungen Jahr an. Die Abwärtstrends der Preischarts stimmen hoffnungsfroh.
Kunden schwanken in den Morgenstunden zwischen kaufen und abwarten. Nachdem die Heizölpreise gestern erneut einen Schritt abwärts taten, hoffen viele auf einen weiteren Abgang. Zugleich ist die Erinnerung an rasch steigende Preise wegen geopolitischer Risiken im Nahen Osten recht frisch. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl steht zunächst auf mittlerem Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 83 Prozent künftig sinkende Preise. Das ist ein guter Mehrheitswert.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in den meisten Regionen Deutschlands ein Kaufsignal. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Die Preistrends machen Verbrauchern Mut, auf sinkende Preise zu setzen. In den kurz-, mittel- und langfristigen Zeiträumen weisen die Trendkanäle abwärts. Allein die 5-Jahresansicht zeigt eine Konstellation, bei der die Richtungsentscheidung offen ist.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen. Die Preise sind gut.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für Besitzer von Ölheizungen? Hier kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Das Heizen mit Öl bleibt erlaubt. Bestehende Anlagen dürfen ohne Einschränkungen weiterlaufen. Wer ab 2026 eine neue Ölheizung einbaut oder die alte ersetzt, ist verpflichtet ein Gerät mit regenerativem Anteil zu wählen – zum Beispiel Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil