Internationaler Markt
Das Coronavirus hat den Ölmarkt inzwischen fest im Griff. Während es bei den Sorgen der Marktteilnehmer seit Beginn des Ausbruchs bisher nur um mögliche wirtschaftliche Auswirkungen ging, wird es seit letzter Woche konkret. Es gibt erste Zahlen die den wirtschaftlichen Einfluss durch das Virus aufzeigen. Chinesische Ölraffinerien haben ihren Verbrauch deutlich heruntergefahren. Schon allein diese Reduktion senkt den Weltölverbrauch um ca. 3 Prozent. Nun liegt der Fokus bei diesen Zahlen ganz klar nur auf der chinesischen Wirtschaft. Doch darf nicht aus den Augen verloren werden, dass das Virus sich auch außerhalb Chinas rasant verbreitet und Opfer fordert. In Italien wurden bereits erste Städte abgeriegelt und Südkorea ruft die höchste Warnstufe aus. Dies zeigt zum einen, dass der Virus längst nicht unter Kontrolle ist und zum anderen die wirtschaftlichen Folgen noch lange nicht absehbar sind. Bereits jetzt gibt es weltweit zuviel Öl am Markt. Die Folgen des Virus auf die Wirtschaft wirken sich auch unweigerlich auf die Ölnachfrage aus und belasten die Ölpreise immer stärker.
An dieser Stelle kommt eigentlich die OPEC bzw. die OPEC+ ins Spiel. Ziel dieser Gemeinschaft ist es seit einigen Jahren den Ölmarkt durch Produktionskürzungen ins Gleichgewicht zu bringen. Doch unabhängig davon, dass der Einfluss der OPEC grundsätzlich nicht mehr so nachhaltig ist wie vor einigen Jahren, zeigen sich die Produzenten aktuell uneinig. Vereinzelt werden die Stimmen einiger Produzenten laut die eigenen Kürzungen freiwillig zu erhöhen, um die Preise zu stützen. Doch diese Bekundungen verlaufen im Sande, da sich eigentlich niemand mit der Gruppe anlegen und falsche Signale zur Stimmung innerhalb der OPEC+ nach außen senden möchte. So können wir davon ausgehen, dass vor dem nächsten offiziellen Treffen Anfang März keine richtungsweisenden Entscheidungen seitens der OPEC+ fallen werden. Diese Untätigkeit belastet die Ölpreise zusätzlich. So ist es auch kurzfristig sehr wahrscheinlich, dass die Ölpreise weiter nachgeben.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen wieder deutlich niedriger als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 51,73 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 56,58 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 495,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9234 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,0828 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise haben ihren Abwärtslauf wieder aufgenommen und folgen damit den internationalen Vorgaben. Für unsere Kunden sind dies erfreuliche Aussichten. In unserer Heizölpreis-Tendenz ist diese erneute Abwärtsbewegung sehr gut zu sehen. Bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl sparen Sie im Vergleich zum letzten Jahr um diese Zeit durchschnittlich fast 10 Euro pro 100l Heizöl.
Im Binnenmarkt geht es inzwischen wieder etwas belebter zu. Unsere Kunden behalten die aktuelle Heizölpreisentwicklung gut im Blick und hoffen weiter auf noch bessere Kaufmomente, denn die Heizölpreise bewegen sich wieder auf Richtung Jahrestief zu. Das Kaufinteresse unserer Heizölkunden befindet sich aktuell auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen.
Mit dem neuerliche Preisnachlass steigt auch die Anzahl unserer Kunden, die auf noch günstigere Preise hoffen. Unsere Lesereinschätzung ist zwar wieder auf einem Wert von 63 Prozent angestiegen, zeigt aber im Vergleich zu vergangenen Werten nur eine kleine Mehrheit. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Empfehlung unserer Kunden für eine Heizölkauf verstanden werden.
Die Trendkanäle in allen Ansichten der Heizölpreis-Tendenz richten sich stabil abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz- als auch langfristig sehr freundliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, kaufen Sie jetzt. Die Heizölpreise sind aktuell sehr gute Kaufpreise. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil