Internationaler Markt
Die US-Börsen bleiben heute geschlossen, denn die USA begeht den Memorial Day.
Für die globale Ölpreisentwicklung stellt der US-Markt einen wichtigen Indikator dar, da die USA nicht nur weltweit größter Ölproduzent, sondern auch Ölverbraucher sind. So hat der heutige Feiertag eine beruhigende Wirkung auf die Ölmärkte. Die Preise zeigen sich heute Morgen zwar erholt, bewegen sich jedoch nur wenig.
Grundsätzlich schalten die Ölmärkte aktuell in einen entspannteren Modus. Sie zeigen sich wegen mehrerer Faktoren optimistisch. Da wären zum einen die OPEC+ Produzenten. Seit Anfang Mai gilt die neue Vereinbarung und scheinbar wird durch die Disziplin im Umgang mit den neuen Kürzungsquoten derzeit ausreichend Öl vom Markt genommen. Zum anderen löst sich die Sorge vor überlaufenden Lagern allmählich auf, denn inzwischen werden die ersten schwimmenden Lager schon wieder abgebaut. Zu guter Letzt zeigt auch die Ölnachfrage wieder steigende Werte. Da die Corona-Beschränkungen weltweit nach und nach gelockert werden nimmt auch der Bedarf an dem wertvollen Rohstoff wieder zu.
Dennoch stehen diese Hoffnungen auf dünnen Beinchen. Bisher kann noch nicht ausgeschlossen werden, ob eine zweite Infektionswelle über uns hereinbricht und die Nachfrage wieder ins Wanken bringt. Zudem liegt das Augenmerk der Marktteilnehmer wieder verstärkt auf der angespannten Beziehung zwischen den USA und China. Eine Verschlechterung der Lage würde ebenfalls die aktuellen Fortschritte in der Nachfrageentwicklung zunichte machen.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen etwas höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 33,35 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 35,03 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 293,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9185 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,0886 Dollar.
Nationaler Markt
Heute Morgen richten sich die Heizölpreise deutschlandweit aufwärts. Das ist in unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz sehr gut zu sehen. Doch im Binnemarkt geht es aktuell recht ruhig zu. Unsere Kunden, die aber immer noch die Entwicklung des Heizölpreises beobachteten, schlagen jetzt zu. Sie sichern sich mit einem Heizölkauf vor einem weiteren Preisanstieg ab. Somit befindet sich das Kaufinteresse unserer Kunden auf höchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf tiefere Preise hofft ist übers Wochenende auf 85 Prozent angestiegen. Beide Instrumente können keine klare Empfehlung unserer Kunden für oder gegen einen Kauf geben. Das eine steht auf höchstem Niveau für die Kaufintensität und das andere auf einem klaren Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt kaufen sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten auf noch günstigere Preise sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil