Internationaler Markt
Aktuell muss der Ölmarkt zwar mit einem knappen Angebot auskommen. Die Aussichten insbesondere für das nächste Jahr sind für Verbraucher aber alles andere als alarmierend. Das ist das zusammenfassende Ergebnis der Monatsberichte von EIA (Statistikbehörde im US-Energieministerium), IEA (Internationale Energie Agentur) und OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder). Es wurde zum Abschluss ihrer Veröffentlichungswoche in den Ölpreisen gewürdigt. Sie gaben spürbar nach.
Bereits im nächsten Jahr wird das Angebot die Nachfrage wieder übertreffen, prognostizieren EIA und IEA. Die derzeit erheblich schrumpfenden Lagervorräte können dann wieder wachsen. Bemerkenswert ist, dass das ohne zusätzliches Öl aus dem Iran und bei zurückhaltender Steigerung der US-Förderung erfolgen soll. Selbst die OPEC muss ihre Ölhähne nicht vollständig öffnen. Im Gegenteil, das Kartell wird seine Produktion mit Bedacht hochfahren müssen, um keinen Preiseinbruch zu riskieren.
2019 wird nach derzeitigem Stand auch Ende 2022 das Jahr mit dem höchsten globalen Ölverbrauch bleiben. Gleichwohl sollte die weltweite Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr wieder einen neuen Höchstwert erreichen und das trotz der Unsicherheit, die die Corona-Pandemie nach wie vor sät.
Ganz aktuell werden an den Börsen indes schwache Zahlen über die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft gehandelt, die sowohl Aktien- als auch Ölnotierungen belasten. Chinas Wirtschaft steht zwar nur für einen überschaubaren Ausschnitt der Weltwirtschaft, es ist aber der Teil mit dem größten Einzelpotenzial und einer Signalwirkung.
An den Ölbörsen setzt sich der Abgang der Ölnotierungen zum Wochenauftakt fort. Seit Freitagmittag ist ein Minus von rund drei Prozent aufgelaufen. Die preisliche Anpassung an ein aktualisiertes Verständnis des Ölmarkts scheint noch nicht beendet zu sein.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 67,07 Dollar und das Barrel Brent zu 69,31 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 569,00 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8479 Euro. Damit kostet der Euro 1,1791 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise geben mal wieder nach, wie der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist. Dabei werden sie von den internationalen Börsen getrieben. Die standen lange für das Festhalten am erreichten Preisniveau. Nun deutet sich etwas mehr Freiheit in der Preisbildung an. Sie könnte in den kommenden Wochen durchaus tiefere Heizölpreise hervorbringen.
Der Binnenmarkt für Heizöl ist belebt. Heizölbestellungen kommen flotter herein als zuvor. Gleichzeitig blüht die Hoffnung auf fallende Preise wieder auf. Sie ist in diesem Jahr allerdings von hohen Stimmungsschwankungen geprägt. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Trendkanäle für die Heizölpreisentwicklung geben Grund für etwas Preiszuversicht. Im sehr kurzen Zeitbereich liegt ein Seitwärtstrend vor. In der etwas längeren Ansicht kommt das Ringen um die zukünftige Richtung der Preisentwicklung zum Ausdruck. Die Jahresansicht behält ihren schwachen Aufwärtstrend bei. Die langen Zeitbereiche verharren in Abwärtstrends. Sie werden allerdings Jahr für Jahr durch die Erhöhung der CO2-Steuer vom reinen Marktgeschehen entkoppelt.
Das mathematische Tiefpreissystem gibt in einigen Regionen der Republik Kaufsignale.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Nutzen Sie den Preisrückgang zum Kauf!
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil