Internationaler Markt
Die US Sanktionen gegen den Iran und der Handelsstreit der Großmächte USA und China stellen auch weiterhin zwei Risikofaktoren dar, die den Markt in Habachtstellung halten. Die Beteiligten hauen sich unermüdlich diverse Drohungen um die Ohren. Auch wenn die Konflikte momentan nur auf verbaler Ebene ausgetragen werden, üben sie dennoch einen stützenden Einfluss auf die Ölpreise aus.
Nachdem die Ölpreise gestern schon einen leichten Anstieg verzeichnen konnten, legten sie heute Morgen weiter zu. Hauptauslöser sind die gestern veröffentlichten Bestandsdaten des API. Der wöchentliche Bericht des American Petroleum Institute meldete Rückgänge sowohl beim Rohöl, als auch bei den Produkten. Diese Daten setzten eindeutig preistreibende Impulse. Nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf den heute folgenden Bericht des DOE. Zum einen ist es interessant zu sehen, ob die Daten des API bestätigt werden, zum anderen liefert er zusätzlich Zahlen zur Raffinerieauslastung. Sollten die Daten des DOE den Report des API bestätigen, werden die Preise ihre Gewinne weiter ausbauen.
Heute Morgen starten die Notierungen höher als gestern in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 68,86 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 71,15 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 658,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8548 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1695 Dollar.
Nationaler Markt
Unsere Heizölpreise folgen den internationalen Vorgaben und steigen heute Morgen deutschlandweit an. 100 Liter schwefelarmes Heizöl (3000l Standardlieferung) kosten durchschnittlich 67 Euro mit Tendenz aufwärts. In der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz wurde inzwischen wieder die obere Grenze des abwärts gerichteten Trendkanals erreicht.
Im Binnenmarkt schlagen die deutschen Verbraucher etwas stärker zu. Der neue Preisanstieg gibt den entsprechenden Anlass. Viele Heizölnutzer kaufen jetzt, um einem weiteren Preisanstieg zu entgehen. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das das Kaufverhalten der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Lage entsprechend an. Das eine steht auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau für die Kaufbereitschaft und kennzeichnet damit einen akzeptablen Kaufpreis. Das andere zeigt nur noch eine leichte Mehrheit unserer Nutzer an, welche auf fallende Heizölpreise hoffen.
Die Preistrends sind aktuell nicht eindeutig. Im kurzfristigen Bereich liegt ein Abwärtstrend vor. Unsere längerfristigen Ansichten weisen mit ihren Trendkanälen weiterhin aufwärts. Erst in unserer 120-Monatsansicht richtet sich der Trendkanal wieder abwärts.
So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Decken Sie sich mit Teilmengen ein und behalten Sie die Preise eng im Blick. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil