Internationaler Markt
Nach dem jüngsten starken Anstieg der Ölpreise entspannt sich die Lage am Ölmarkt wieder. Zum einen belasteten die aktuellen Bestandsdaten, welche gestiegene US-Rohölbestände meldeten. Zum anderen rückt das nächste offizielle Treffen der OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) am 22. Juni näher.
Zentrales Thema dieses Treffens wird die Überprüfung und Fortsetzung der beschlossenen Produktionskürzungen sein. In diesem Zuge gewinnen auch Spekulationen über das weitere Vorgehen bezüglich der Produktionsmengenkürzung durch die OPEC und einiger anderer wichtiger Förderländer wieder mehr an Gewicht. Aufgrund bestehender US-Sanktionen gegen Venezuela sind bereits erhebliche Produktionsausfälle zu verzeichnen. Weitere Mengeneinschränkungen werden spätestens ab der zweiten Jahreshälfte wegen der erwarteten US-Sanktionen gegen den Iran befürchtet.
Durch diese Ausfälle und die Disziplin der am Abkommen teilnehmenden Produzenten befinden sich die Ölpreise inzwischen auf neuem Höchstniveau. Das Ziel der OPEC, den Markt ins Gleichgewicht zu bringen, wurde erreicht. Die Marktteilnehmer warten nun verstärkt auf Aussagen zu einer Lockerung der Förderbeschränkungen. Russland und einige weitere große Produzenten planen bereits ersten Vorgespräche. In diesen Treffen geht es aller Voraussicht nach nicht mehr darum, ob, sondern wie eine solche Änderung der Produktionskürzung aussehen könnte. Allein diese Meldungen der letzten Tage konnten den steigenden Ölpreisen vorerst etwas Einhalt gebieten. Nachhaltige Impulse auf die Preisentwicklung sind erst nach dem Treffen zu erwarten.
An den Devisenmärkten läuft es für unsere Gemeinschaftswährung seit gestern wieder etwas besser. Der Euro profitierte von schwachen US-Konjunkturdaten. Zusätzlich belastete Trumps Entscheidung, das Gipfeltreffen mit Nordkorea abzusagen, den Dollar.
Heute Morgen starten die Ölpreise etwas entspannter in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 70,44 Dollar und das Barrel Brent zu 78,46 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 693,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8548 Euro. Damit kostet der Euro 1,1693 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit leicht abwärts. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, laufen sie dennoch nahe der oberen Grenze des aufwärts gerichteten 3-Monats-Trendkanals. Die Preise für 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) befinden sich inzwischen bei 70 €.
Das Interesse an Heizöl ist derzeit im Binnenmarkt sehr gering. Diejenigen, die sich jetzt um ihren Bedarf kümmern müssen, warten noch ab. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. In unserer Lesereinschätzung glauben nur noch 55 Prozent unserer Leser an fallende Heizölpreise. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen (Teilmengen-) Heizölkauf gewertet werden.
Betrachtet man die verschiedenen Zeiträume unserer Heizölpreis-Tendenz, so sind die Aussichten für unsere Kunden sehr ernüchternd. Fast alle Monatsansichten weisen mit ihren Trendkanälen aufwärts. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist noch einen Abwärtstrend auf.
Nach Lage der Dinge ist in nächster Zeit keine Gegenbewegung in der Preisentwicklung zu erwarten. So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen auch weiterhin: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich wenigstens mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen wieder etwas mehr Spielraum.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil