Internationaler Markt
Das für Heizölkunden verheißungsvolle erste Quartal 2020 hat begonnen. Laut Prognosen offizieller Statistiker, beispielsweise der Internationalen Energie Agentur (IEA), soll der Markt in dieser Periode mit Öl überflutet werden. Das verspräche fallende Ölpreise. Aktuell deutet allerdings noch nichts darauf hin.
Erste Daten über die wöchentliche Veränderung der US-Ölvorräte lassen sogar Gegenteiliges erwarten. Das American Petroleum Institute (API) meldet umfangreiche Abbauten für Rohöl und Benzin. Finanzjongleure reagieren bisher verhalten. Sie warten noch auf die heute Nachmittag erscheinenden Zahlen der Bundesbehörde Department of Energy (DOE), die als zuverlässiger gelten.
Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich derweil auf die Unruhen im Irak. Die Lage ist angespannt. Es gab bereits eine temporäre Einschränkung der Ölversorgung. Momentan laufen die Pumpen normal. Auch in dieser Angelegenheit halten sich Finanzjongleure noch zurück.
Zurückhaltung ist keine Eigenschaft des unberechenbaren Präsidenten im Weißen Haus. Er lässt sein Publikum wissen, dass der erste Teil des Handelsabkommens mit China am 15. Januar unterzeichnet wird. Danach soll die Arbeit an einem zweiten Teil des Deals in Angriff genommen werden. Analysten, Journalisten und Politikwissenschaftler glauben mehrheitlich nicht an einen erfolgreichen Abschluss des zweiten Teils. Ölmarktteilnehmer folgen dieser Einschätzung. Sie haben Teil eins des Vertrags bereits eingepreist und verweigern eine preisliche Würdigung des präsidialen Ausblicks.
Insgesamt wirkt der Ölmarkt derzeit leicht bullisch. Gleichwohl gaben die Ölnotierungen zuletzt nach. Heute Morgen zeigen sie sich wenig bewegt. Bisher halten sie ihr Preisniveau. Heute Nachmittag sollten sich die Ölbörsen dynamischer präsentieren.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 61,29 Dollar und das Barrel Brent zu 66,35 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 617,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8920 Euro. Damit kostet der Euro 1,1208 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise geben nach, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Es handelt sich dabei nicht um einen phantasievollen Auftakt einer großen Bewegung, sondern um die Auswirkung des zufälligen Börsenrauschens. Das Große braucht noch Zeit, um zu gedeihen.
Der Binnenmarkt für Heizöl ist ruhig. Kunden halten sich mit Bestellungen zurück. Viele von ihnen sind noch gut bevorratet. Andere hoffen auf günstigere Preise. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Heizölpreistrends sind derzeit kein ausgewiesener Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. Belastbare Abwärtstendenzen sind dürftig. Einzig die Zehnjahresgrafik ist in der Angelegenheit ein Hort von Zuverlässigkeit.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie, wenn Ihr Vorrat zur Neige geht. Relativ lange Lieferzeiten könnte Sie andernfalls in Schwierigkeiten bringen.
Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil