Internationaler Markt
Wenn Öl teurer werden sollte, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Versorgung ist momentan nicht gerade üppig. Genau das wird sie aber allen Prognosen zufolge bald sein. Winter auf der Nordhalbkugel der Erde führt immer zu einem Nachfragetief im Jahresverlauf. In diesem Winter kommt eine konjunkturelle Nachfrageschwäche hinzu. Dieser Umstand wird nicht ohne Einfluss auf die Ölpreise vorübergehen. Er sollte im Januar zu einem Preistief führen.
Selbstverständlich können weitere geopolitische Störungen die Erwartung konterkarieren. Auch wäre es möglich, dass der als große Wirtschaftslähmung stilisierte Handelsstreit zwischen USA und China aufgelöst wird. Der unberechenbare Präsident der USA deutet so etwas an. In dem Fall sollte ein Konjunkturruck um die Welt gehen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist indes so gering wie der Wahrheitsgehalt einer präsidialen Lagebeschreibung.
Förderlich für geringere Ölpreise ist darüber hinaus die Möglichkeit einer Wiederinbetriebnahme von Ölquellen in der neutralen Zone zwischen Kuwait und Saudi-Arabien. Sie standen während der letzten vier Jahr still. Einnahmen der Ölförderung in dieser Zone werden zwischen beiden Staaten aufgeteilt. Da die OPEC mit ihren Alliierten ohnehin Probleme hat, die notwendige Drosselung der Ölproduktion durchzusetzen, kommt die Perspektive zur Wiederinbetriebnahme zur Unzeit.
Finanzjongleure haben angesichts der mittelfristigen Aussichten auf dem Ölmarkt keinen Blick mehr für die Gegenwart. Sie sehen einer Ölschwemme entgegen und versuchen ihre verbleibenden Long-Positionen, das sind Papiere auf steigende Kurse, loszuwerden. Das machen sie derzeit recht achtsam. Geschähe es panisch, würde der Ölpreis umgehend einbrechen.
Die Preisbewegung dieser Tage ist im wesentlichen seitwärtsgerichtet mit einem leichten Hang abwärts. Heute Morgen ist eine solche Konstellation erneut an den Ölbörsen zu beobachten.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 53,23 Dollar und das Barrel Brent zu 58,87 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 586,00 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8966 Euro. Damit kostet der Euro 1,1150 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sinken, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Insgesamt bewegen sich die Preise seit geraumer Zeit aber eher seitwärts. Die Abwärtsrichtung liegt mittlerweile als Perspektive der näheren Zukunft auf der Hand. Signale unseres Tiefpreis-Systems deuten das für viele Regionen der Republik bereits an.
Die Heizöllogistik im Binnenmarkt hat sich ein wenig entspannt. Gleichwohl sind die Lieferzeiten lang. Das betrifft vor allen Dingen Süddeutschland. Das Bestellaufkommen ist übersichtlich. Groß ist dagegen die Hoffnung auf günstigeres Heizöl. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Heizölpreistrends sind wieder ein Mutmacher für die Spekulation auf tiefere Preise. Dieser Umstand resultiert aus der Rückkehr des Abwärtstrends im kurzfristigen Bereich. Mit Ausnahme der Zehnjahresgrafik liegen in allen anderen Zeitbereichen noch Aufwärtskanäle vor.
Das Tiefpreis-System gibt in fast allen Regionen Deutschlands Kaufsignale. Nur der Westen fehlt aktuell.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie, wenn Sie Heizöl benötigen. Die Preise sind gut und die Lieferzeiten lang, zumindest im Süden Deutschlands.
Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil