Internationaler Markt
Der Handelsstreit zwischen den USA und China stellt seit einigen Tagen eine deutliche Belastung für die Ölpreise dar. Etwas unerwartet kündigte China weitere Strafzölle gegen die USA an. Diese umfassen nun auch den Ölsektor. Sollte China zusätzlich, wie bereits angekündigt, den Handel mit dem Iran weiter betreiben und eventuell sogar ausbauen, würde dies die Situation weiter zuspitzen.
Sanktionen sind momentan Trumps Mittel der Wahl und allgegenwärtig. Dieser bevorzugte Lösungsweg wurde Mitte der Woche auch gegen Russland eingesetzt. Bereits zum Ende des Monats sollen die neuen Sanktionen in Kraft treten. Es bleibt abzuwarten, wie sich Russlands Reaktion auf die neuen Ankündigungen der USA gestaltet.
Wie bereits in den vorangegangenen Wochen liegt der Hauptfokus der Marktteilnehmer aber weiterhin auf der angespannten Situation zwischen den USA und dem Iran. Auch hier sind die Auswirkungen der aktiven, wie auch der bereits angekündigten Sanktionen nicht sicher einzuschätzen. Diese Unsicherheit stützt grundsätzlich die Ölpreise und verhindert stärkere Preisnachlässe. Es wird jedoch interessant sein zu beobachten, wie sich das Zusammenspiel der verschiedenen genannten Unsicherheitsfaktoren auf den Ölmarkt auswirken wird.
Unsere Gemeinschaftswährung hat inzwischen einen neuen Jahrestiefstand erreicht. Ursächlich hierfür ist ein plötzlicher Werteverfall der türkischen Lira durch US-Sanktionen gegen die Türkei. Viele Anleger wechseln vorsichtshalber zum Dollar und geben diesem damit Aufschwung.
Die Ölnotierungen setzen ihre begonnene Abwärtsbewegung heute Morgen fort. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 66,49 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 71,65 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 642,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8729 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1455 Dollar.
Nationaler Markt
Heute Morgen bewegen sich die Heizölpreise deutschlandweit uneinheitlich. Der schwächere Euro verhindert einen weiteren Abgang. Wie man in unserer Heizölpreis-Tendenz gut sehen kann, befinden sich die Heizölpreise im mittleren Bereich des aufwärts gerichteten Trendkanals unserer 3-Monatsansicht. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten heute Morgen fast 68 Euro.
Die Bestellungen erfolgen langsam aber stetig. Die meisten kaufinteressierten Nutzer sind derzeit in Wartestellung. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Aktuell zeigt es nur eine mittlere Kaufbereitschaft im Binnenmarkt an. Mit dem Preisnachlass der letzten Tage ist die Zahl unserer Kunden, die auf fallende Heizölpreise hoffen, auch wieder deutlich angestiegen. Unsere Lesereinschätzung liegt aktuell bei 84 Prozent. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden gewertet werden, den Heizölpreis gut im Blick zu behalten um einen guten Kaufmoment abzupassen.
Die Preistrends liefern im Moment ein widersprüchliches Bild. Abwärts verlaufen sie lediglich in der der 12 Monats-und 10-Jahres Ansicht, abwärts in allen weiteren Kategorien.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer jetzt kauft, um sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen, macht sicherlich nichts falsch. So schaffen Sie sich die Sicherheit, Heizöl noch zu einem guten Preis zu beziehen. Wenn Sie in den nächsten Wochen nicht unbedingt zusätzliches Heizöl benötigen, dann lohnt es sich nah am Preis zu bleiben, um gute Kaufmomente abzupassen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil