Internationaler Markt
Geopolitisch erleben wir Chaos und Unsicherheit. Der Ölmarkt ist derweil ruhig wie selten. Die Preise bewegen sich seit Monaten in einem schmalen Trendkanal, der je nach Betrachtungshorizont abwärts oder seitwärts eingeschätzt werden kann.
Als wesentliche Ursache für diese Entwicklung wird der Handelsstreit zwischen den USA und China gesehen. Einerseits lähmt er die Wirtschaft. Das ist eine naheliegende Sichtweise. Die Lähmung könnte nach einer der längsten Boomphasen der modernen Zeit aber auch schlicht deren natürliches Ende sein. Andererseits ist in den Beschäftigungsstatistiken vieler Länder gar keine Schwäche zu erkennen. Und dort wo sie auftritt, scheint es sich um ein Problem der nationalen Wirtschaftsstruktur zu handeln.
Die Wirtschaft lahmt oder sie lahmt nicht. Der Handelsstreit ist schuld oder er ist es nicht. Die Unentschiedenheit der Betrachter zur Schwäche und ihre Entschiedenheit zum Streit machen die Bühne frei für den größten Selbstdarsteller dieser Zeit. Er ergießt seine unqualifizierten Statements via Twitter und mit der Unterstützung der weltumspannenden Medienindustrie über die Menschheit. Dabei schafft er es Aktienbörsen und Ölpreise zu bewegen.
Beim Öl geschieht das immerhin ohne nachhaltige Wirkung. Die geht vielmehr von den realen Marktbedingungen aus, das heißt von Angebot und Nachfrage. Aktuell ist das Angebot nicht gerade üppig. Das soll sich mit dem Jahreswechsel ändern. Ohne Drosselung der Ölzufuhr wird es in einigen Wochen eine Ölschwemme geben. Sie wird auf den Ölpreis drücken. Das zu verhindern wäre Sache der OPEC und ihrer Alliierten. Die können sich aber nicht zu weiterer Preisgabe von Marktanteilen durch Produktionskürzung durchringen. Stattdessen hoffen sie auf eine bessere Nachfrage als ihnen Statistiker bisher prognostizieren und einen Einbruch des Schieferölbooms in den USA. Irgendwann muss auch der zu Ende gehen, entweder durch Leerstand oder durch mangelnde Nachfrage. Die preislichen Folgen der beiden Alternativen könnten nicht gegensätzlicher sein.
Nachdem gestern wieder ein Tag mit einer Ein-Dollar-Schwingung ohne bleibenden Effekt war, zeigen sich die Ölbörsen heute Morgen ähnlich bewegt. Und abermals liegt die Nullnummer für das Tagesende näher als alles andere.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 57,04 Dollar und das Barrel Brent zu 62,36 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 581,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,9065 Euro. Damit kostet der Euro 1,1029 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise steigen ein wenig, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Es handelt sich um einen Tageseffekt, der für die Trends wenig Bedeutung hat. Die zeigen zwar kein einheitliches Verhalten in den verschiedenen Zeitspannen, kurzfristig wirkt der Abgang jedoch gesetzt.
Die Logistik im Binnenmarkt ist nach wie vor angespannt, was in den Lieferzeiten zum Ausdruck kommt. Das Bestellaufkommen ist ordentlich. Das gilt auch für die Hoffnung auf tiefere Heizölpreise. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Heizölpreistrends sind weiterhin ein Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. Dieser Umstand resultiert aus der Rückkehr des Abwärtskanals im kurzfristigen Bereich. Mit Ausnahme der Zehnjahresgrafik liegen in allen anderen Zeitbereichen noch Aufwärtskanäle vor.
Das mathematische Tiefpreis-System gibt für alle Regionen Deutschlands Kaufsignale.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie jetzt, wenn Sie Heizöl benötigen. Die Preise sind gut und die Lieferzeiten lang, zumindest im Süden Deutschlands.
Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil