Internationaler Markt
Eigentlich ist die Versorgungslage, im Vergleich zu vor einigen Wochen, relativ entspannt. Die USA fördert derzeit auf Rekordniveau, auch Saudi-Arabien will in diesem Monat Höchstwerte bei der Förderung erreichen und die Produzenten des Kürzungsabkommens der OPEC kündigten ebenfalls an die Fördermengen anzuheben.
Dennoch reagieren die Ölpreise aktuell empfindlich auf bullische Meldungen. So auch gestern geschehen. Saudi-Arabien kündigte an im August die Ölexporte zu reduzieren. Grundsätzlich überrascht diese Meldung nicht, da um diese Jahreszeit der Eigenbedarf des Landes aufgrund des intensiven Nutzung von Klimaanlagen regelmäßig ansteigt. Auf diese Meldung reagierten die Preise trotzdem mit einer kurzzeitigen Aufwärtsbewegung.
Aktuell bewegen hauptsächlich zwei Themen den Ölmarkt und ziehen den Großteil der Aufmerksamkeit auf sich. Zum einen stehen die US Sanktionen gegen den Iran und deren Auswirkungen im Raum. Zum anderen belastet die Sorgen vor einem Handelskrieg. Da bei beiden Risikofaktoren die Auswirkungen auf den Markt noch nicht sicher eingeschätzt werden können, reagiert der Markt anfällig auf einzelne Meldungen.
Vor dem Wochenende werden noch neue Konjunkturdaten und der Baker Hughes Bericht erwartet. Der Baker Hughes Bericht zeigt die Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in Nordamerika und gilt unter anderem als Indikator für die Aktivitäten der US Ölindustrie. Beides kann heute noch neue Impulse auf die Preisentwicklung setzen.
Unsere Gemeinschaftswährung steht momentan fest gegenüber dem Dollar. Zu verdanken hat sie dies Donald Trump, der gestern die Finanzpolitik der Fed kritisierte und sich auch in Zukunft niedrige Zinsen wünscht.
Heute Morgen bewegen sich die Notierungen etwas höher als gestern. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 69,82 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 73,27 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 644,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8585 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1646 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen weiter aufwärts. In der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz bewegt sich der Preis innerhalb des Abwärtstrends seitwärts. 3000 Liter schwefelarmes Heizöl (Standardlieferung) sind 60 € günstiger als zu Beginn des Monats.
Den Preisnachlass der noch vom Beginn der Woche übrig ist nehmen viele unserer Nutzer gern mit. Sie sichern sich die günstigeren Preise und füllen ihren Heizölvorrat für den Winter auf. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau. Der Glaube an sinkende Preise bleibt jedoch unverändert hoch. Da die Aussagen dieser beiden Instrumente nicht einheitlich sind, kann an dieser Stelle keine eindeutige Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.
Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt aufgrund der aktuellen Preisentwicklung in einigen Regionen Deutschlands wieder ein Kaufsignal. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Die Preistrends sind aktuell nicht eindeutig. Im kurzfristigen Bereich liegt ein Abwärtstrend vor. Die Heizölpreise befinden sich dort mittig innerhalb des Trendkanals. Unsere längerfristigen Ansichten weisen mit ihren Trendkanälen weiterhin aufwärts.Einzig unsere 120-Monatsansicht zeigt noch einen Abwärtstrend auf.
So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Decken Sie sich mit Teilmengen ein und behalten Sie die Preise eng im Blick. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil