Internationaler Markt
Erneut zeigte die OPEC+ Gemeinschaft Einigkeit und verkündete am Freitag nach langen Verhandlungen weitere Kürzungen der Ölförderung. Auf die Kürzungsmeldung allein reagierte der Markt vorerst nicht. Das Zünglein an der Waage stellte Saudi-Arabien, größter Ölproduzent und wichtigstes OPEC-Land, dar. Erst die Bereitschaft der Saudis sich auch zukünftig auf zusätzliche freiwillige Kürzungen einzulassen, löste den Preisanstieg aus. Bereits in der Vergangenheit produzierte das OPEC-Mitglied deutlich weniger Öl als im Abkommen vereinbart wurde. Da der Staatshaushalt des Landes stark vom Öl abhängt, ist das Interesse an einem höheren Ölpreis auch besonders groß. Einzige Voraussetzung für diesen Bonus stellt die Kürzungsdisziplin der anderen Mitglieder dar.
Aktuell bewegen sich die Ölpreise kaum. Sie starten ruhig in die neue Woche und warten auf neue Impulse. Diese Impulse sind in den kommenden Tagen auch sehr wahrscheinlich, denn mit den neuen Aussichten zum zukünftigen Angebot können die Marktteilnehmer sich nun wieder auf den Handelsstreit zwischen den USA und China konzentrieren. Derzeit steht die Frage im Raum, wie es mit den für den 15.Dezember geplanten US-Zöllen für China weitergeht.
Die Ölpreise starten heute Morgen höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 58,76 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 63,99 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 587,25 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,9036 Euro. Damit kostet der Euro 1,1064 Dollar.
Nationaler Markt
Zum Wochenbeginn bewegen sich die Heizölpreise deutschlandweit uneinheitlich. Im Vergleich zum Freitag haben sie sich aber nur wenig verändert. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dies sehr gut zu sehen. Trotz des Preisanstiegs der vergangenen Woche sparen Sie aber bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl im Vergleich zum letzten Jahr um diese Zeit immer noch durchschnittlich 200 Euro.
Kunden, die sich aktuell um eine Befüllung Ihrer Tanks kümmern müssen, entscheiden sich für einen Heizölkauf. Zum einen motiviert der Preisanstieg der vergangenen Tage zu Sicherheitskäufen. Zum anderen schlagen viele der aufmerksamen Beobachter jetzt zu, weil die derzeit langen Lieferzeiten unruhig machen. Doch die Logistik im Binnenmarkt bleibt angespannt und eine schnelle Auflösung dieser Situation ist nicht in Sicht. Die Kaufbereitschaft spiegelt sich auch in unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl wider. Die steht aktuell auf zweithöchstem Niveau. Der Anteil unserer Leserschaft, welcher auf fallende Heizölpreise hofft, ist auf 79 Prozent gestiegen.
Unsere Preistrends in der Heizölpreis-Tendenz zeigen nur wenig Veränderung. Sie richten sich in den langfristigen Ansichten (1, 3 und 5 Jahre) aufwärts. In unseren kurzfristigeren 3- und 6-Monatsansichten ist der Trendkanal abwärts gerichtet.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil