Internationaler Markt
Immer mal wieder wird darüber philosophiert, ob die OPEC in den letzten Jahren zum “zahnlosen Tiger” mutierte und die getroffenen Entscheidungen nicht mehr ausreichend Einfluss auf die Ölpreise zeigen. In der jetzigen Zeit werden wir vom Gegenteil überzeugt. Die Bedeutung der OPEC+, mit ihrem Ziel den Ölmarkt ins Gleichgewicht zu bringen und die Preise zu stabilisieren, hat wieder an Einfluss gewonnen. Scheint es aktuell doch der einzige Knopf zu sein, an dem gedreht werden kann, um gegen Nachfrageeinbruch und Angebotsüberschuss anzukämpfen.
Heute findet eine Videokonferenz des JMMC (Joint OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Committee) statt. Regelmäßig analysiert dieses Komitee die Marktlage, überprüft die Förderquoten der Mitglieder und spricht der OPEC im Anschluß Handlungsempfehlungen aus. Mit den steigenden Coronafallzahlen, der wachsenden libyschen Ölproduktion sowie der anstehenden US-Präsidentenwahl stehen einige Unsicherheiten im Raum, die von dem Komitee beachtet und bewertet werden wollen. Das Ergebnis dieser Konferenz wird vom Ölmarkt mit Spannung erwartet, denn die Marktteilnehmer hoffen auf eine Empfehlung zur Verschiebung der bisher geplanten Quotenanpassung im Januar 2021. Schon diese Empfehlung könnte die Ölpreise etwas stützen, auch wenn die endgültige Entscheidung erst Ende November/Anfang Dezember erwartet wird.
Die Notierungen starten heute Morgen mit wenig Veränderungen in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 40,67 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 42,69 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 342,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8527 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1725 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit uneinheitlich. Sie halten jedoch das Niveau der letzten Tage. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dies sehr gut zu sehen. Auch auf einem etwas höherem Niveau als noch Anfang des Monats sind die aktuellen Heizölpreise gute Kaufpreise. Bei einer Standardbestellung von 3000 Litern Heizöl sparen Sie im Vergleich zum letzten Jahr um diese Zeit noch durchschnittlich über 800 Euro.
Der Großteil unserer jetzigen Preisbeobachter sichert sich aktuell mit einem Heizölkauf ab und stockt den Vorrat auf. Vor dem Hintergrund der anstehenden Preiserhöhung ab Januar 2021 (siehe unten) ist dies ein durchaus sinnvolle Entscheidung. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen und steht heute Morgen auf zweithöchstem Niveau. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, ist übers Wochenende wieder angestiegen. Er steht heute Morgen auf starken 86 Prozent.
Spartipp: Wir weisen darauf hin, dass fossile Energieträger ab dem 1.1.2021 mit einem CO2-Aufschlag belegt werden. Für Heizöl beträgt er gut 8 Cent pro Liter. Darüber hinaus wird die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent angehoben. Insgesamt ist eine Preiserhöhung von 9 Cent pro Liter zu erwarten. Für eine 3000 Liter Bestellung ergibt sich ein Mehrpreis von 270 Euro. Planen Sie also Ihren Heizölkauf vorausschauend und behalten Sie die Lieferfristen im Blick! Für Lieferungen bis zum 31.Dezember 2020 entfallen CO2-Aufschlag und Mehrwertsteuererhöhung.
Quelle: esyoil