Internationaler Markt
Heute Morgen sorgten Nachrichten zu einer Explosion auf einem iranischen Öltanker im Roten Meer für eine kräftigen Preisanstieg. Aktuellen Informationen zufolge gab es auf dem Schiff zwei Explosionen. Diese wurden angeblich durch einen Raketenangriff ausgelöst. Somit liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen terroristischen Anschlag handelt. Für den Öltransport ist das Rote Meer eine wichtige Schifffahrtsroute um aus dem Persischen Golf ins Mittelmeer zu gelangen. Gerade auch aus diesem Grund werden Konflikte zwischen dem Iran und einigen westlichen Staaten vermehrt auf diesen Schifffahrtswegen ausgetragen.
Zuvor bestimmten die Monatsreporte der EIA (Energy Information Administration) und OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) die Preisbewegung der letzten Tage und rückten die Sorgen der Marktteilnehmer zur weltweiten Nachfragesituation nach Rohöl wieder verstärkt in den Vordergrund
Auch wenn die Liste der Konjunktursorgen lang ist, setzt der Handelsstreit zwischen den USA und China nach wie vor die stärksten Impulse. Die Spannungen zwischen den beiden Kontrahenten bremsen die Weltwirtschaft aus. Die schwächer werdende Weltwirtschaft wiederum sorgt für eine schwächere Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt. Eine Ende dieser Spirale ist nicht abzusehen, auch wenn die aktuell laufenden Gespräche die Hoffnung aufkommen lassen USA und China könnten sich wenigstens teilweise einigen. Zusätzlich setzen Informationen aus Reihen der OPEC über weitere geplante Produktionskürzungen im nächsten Jahr stützende Impulse. Dies und die leise Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit sorgte bereits gestern am späten Nachmittag für einen leichten Preisanstieg.
Sowohl die heutige, als auch die Preisentwicklung der nächsten Tage wird sich sehr wahrscheinlich an Meldungen zu dem heutigen Angriff und den Reaktionen darauf orientieren.
Die Ölpreise starten heute Morgen deutlich höher als gestern in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 54,64 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 60,32 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 595,75 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,9078 Euro. Damit kostet der Euro 1,1012 Dollar.
Nationaler Markt
Durch die neusten Meldungen zum Raketenangriff im Roten Meer sind auch die Heizölpreise deutlich gestiegen. Im Durchschnitt kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) wieder über 66 Euro. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dieser Verlauf sehr gut zu sehen. Unseren Kunden empfehlen wir, zusätzlich zum Heizölpreis aktuell auch die Lieferfristen im Auge zu behalten. Besonders unsere Händler im Süden Deutschlands planen momentan immer noch mit teilweise 40 Werktagen.
Im Binnenmarkt ist das Interesse an Heizöl nur durchschnittlich. Gekauft wird, wenn der Tank es verlangt. Die Kaufbereitschaft unserer Nutzer steht auf mittlerem Niveau. Dies spiegelt sich in unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl wieder. Der Anteil unserer Leserschaft, welcher auf fallende Heizölpreise hofft, ist den letzten Tagen 75 Prozent gesunken.
Unsere Preistrends in der Heizölpreis-Tendenz haben sich wenig verändert. Sie richten sich in den langfristigen Ansichten (1, 3 und 5 Jahre) aufwärts. Unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht zeigt nach wie vor die Formation des Dreiecks. Auch in der 6-Monatsansicht hat sich inzwischen diese besondere Konstellation gebildet. Sie zeigt an, dass innerhalb dieser Zeiträume wieder alles offen ist.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Vor allem die derzeit langen Lieferfristen in einigen Regionen Deutschlands sollten nicht außer Acht gelassen werden. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil