Internationaler Markt
Die Überversorgung auf dem globalen Ölmarkt bleibt zunächst hoch. Die Ölpreise bewegen sich seitwärts, begleitet von leichten Schwankungen. Laut EIA finden im laufenden Monat rund 10,1 Millionen Barrel täglich (B/T) keine Abnehmer. In ihrem aktuellen Monatsbericht geht die US-Energiebehörde zudem davon aus, dass die OPEC-Kürzungen im April, verglichen mit dem Vormonat, lediglich 4 Millionen B/T betrugen. Damit klafft eine gewaltige Lücke zu den immer wieder beschworenen 10 Millionen B/T, die die OPEC+ Gruppe angeblich drosseln würde.
Auch die vorläufigen Daten zur wöchentlichen Entwicklung der Ölreserven in den USA bringen kein weiteres Aufwärtspotenzial für die Ölnotierungen mit sich. Die Erwartungen der Markteilnehmer, dass die Vorräte deutlich schwächer zulegen würden als bisher, konnte der gestern Abend veröffentlichte Report des American Petroleum Institute (API) nicht erfüllen. Die Auslastung der Lagerkapazitäten war im April zu einem drängenden Problem geworden. Das hat sich zwar etwas beruhigt, da sich die Lager inzwischen langsamer füllen, eine Wende zeichnet sich mit den vorliegenden Zahlen jedoch noch nicht ab. Für eine genauere Einschätzung der Lage warten die Trader heute gespannt auf die offiziellen Daten des Department of Energy (DOE), die am Nachmittag präsentiert werden.
Stabilisierend auf die Ölpreise wirkt sich indes aus, dass die EIA inzwischen von einer schnelleren Erholung des Marktes ausgeht. So hat sie ihre Preisprognosen für 2020 überwiegend angehoben. Bereits im Juni erwartet die Behörde einen ausgeglichenen Markt. Voraussetzung dafür ist ein Anspringen der Wirtschaft nach den Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Ein Risiko bleibt eine mögliche zweite Infektionswelle. Eindeutige Anzeichen dafür würden die Ölpreise postwendend abwärts schicken.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen auf unterschiedlichem Niveau. West Texas Intermediate (WTI) ist gestiegen, Brent hingegen auf ähnlichem Niveau geblieben. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI kostet zurzeit 25,52 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 29,44 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 241,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9217 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,0845 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise in Deutschland bauen ihren Abgang weiter aus, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die zuletzt hohen Margen im Heizölhandel sinken weiter. Heizölkunden greifen bei einem Durchschnittspreis von 45,50 Euro je 100 Liter für die Standardlieferung (3000 Liter) erfreut zu.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl belegt, dass die Kaufbereitschaft auf sehr hohem Niveau bleibt. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 87 Prozent künftig sinkende Preise.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in den meisten Regionen Deutschlands ein Kaufsignal. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Der Blick auf die Preistrends bestärkt Verbraucher in ihrem Preisoptimismus. In allen kurz-, mittel- und langfristigen Zeitabschnitten weisen die Charts Abwärtstrends aus.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen und dabei auch auf die längeren Lieferzeiten achten. Spekulieren bleibt vor allem im Süden des Landes, wo die Margen zuletzt höher ausfielen, weiter eine Option.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für Besitzer von Ölheizungen? Hier einige Informationen, um Missverständnisse auszuräumen: Das Heizen mit Öl bleibt erlaubt. Bestehende Anlagen dürfen ohne Einschränkungen weiterlaufen. Wer ab 2026 eine neue Ölheizung einbaut oder die alte ersetzt, ist verpflichtet ein Gerät mit regenerativem Anteil zu wählen – zum Beispiel Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil