Internationaler Markt
Die Ölfutures haben die starken Kursgewinne dieses Jahres innerhalb kürzester Zeit wieder abgegeben. Fallende Ölpreise an fünf Tagen in Folge reichten dafür. Die lang anhaltende, preistreibende Stimmung auf dem Parkett ist verpufft. Eine Blase ist geplatzt. Die Trader, die an den Ölbörsen verstärkt auf steigende Preise gesetzt hatten, streichen derzeit ihre Gewinne ein. Analysten, die immer wieder von einem überhitzten Markt gesprochen hatten, scheinen mit ihrer Prognose einer Kurskorrektur recht behalten zu haben – auch wenn diese lange auf sich warten ließ.
Die Abwärtsentwicklung an den Aktienbörsen zieht die Ölpreise heute zum Wochenende ein weiteres Mal mit hinab. Damit schließt die Woche an ICE und NYMEX so, wie sie begonnen hat. Nachdem die Kurse an den Aktienmärkten rund um den Globus am Montag eingebrochen waren und die Notierungen an den Ölbörsen mitgenommen hatten, fielen die Preise für Rohöl zur Wochenmitte erneut rapide. Auslöser war der wöchentliche Report des Department of Energy (DOE), der steigende Ölbestände in den USA kombiniert mit einer stark steigenden Ölproduktion meldete. Dies werteten die Marktteilnehmer als eine mögliche Trendwende, nachdem die Ölvorräte zuvor viele Wochen gesunken waren.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen deutlich unterhalb des Niveaus von gestern früh. Sie bewegen sich in enger Spanne knapp über den Tiefstwerten vom Donnerstag. Der Euro ist gegenüber dem Dollar weicher. Letzteres gefährdet die Nachlässe bei den Preisen für Heizöl im Binnenland jedoch nicht.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 60,56 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 64,36 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 568,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8143 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2275 Dollar.
Nationaler Markt
Starke Preissenkungen prägten die Woche. 100 Liter Heizöl kosten am Freitagmorgen im Schnitt deutlich unter 58 Euro (3000-Liter-Standardlieferung). Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt für die nahe Zukunft steil abwärts. Über den Trendverlauf in der 12-Monatsansicht wird in Kürze entschieden.
Der Binnenmarkt ist äußerst aktiv. Dafür, dass die Heizölpreise in Deutschland weiter sinken werden, gibt es keine Garantie. Zu viele Faktoren, vor allem unvorhersehbarer Natur, haben Einfluss auf deren Entwicklung. Der steile Abgang der vergangenen Tage motivierte Marktbeobachter wohl auch deshalb zum Kaufen. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt den höchsten Wert für die Kaufbereitschaft an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Mit 91 Prozent ist aber auch die Hoffnung auf künftig sinkende Preise in der Lesereinschätzung stark ausgeprägt. Das spricht aus Kundensicht für Abwarten und Beobachten. Wer das tut, sollte allerdings nahe am Preis bleiben.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in fast allen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal.
Die Preistrends dürften Verbraucher nach einer Durststrecke zuversichtlicher stimmen. Der Trendkanal in der 3-Monatsansicht ist steil abwärts gerichtet. Die Aussichten für die nächsten 6 Monate folgen einer Seitwärtsdarstellung. Dass der Preis hier am unteren Ende des Trendkanals kratzt, lässt auf einen Wechsel hin zu einer Abwärtsprognose hoffen. Im 12-Monatschart ist diese bereits in greifbarer Nähe. Die Formation des Dreiecks deutet darauf hin, dass eine Entscheidung kurz bevorsteht: Es könnte ein klarer Abwärtstrend folgen, wenn die Preise weiter nachgeben. In den längerfristigen Zeitabschnitten weisen unsere Charts weiterhin aufwärts. Die sehr langfristige 10-Jahresansicht prognostiziert seit Langem unbeirrt sinkende Ölpreise.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Behalten Sie die Preisentwicklung im Blick. Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, dann sollten Sie jetzt bestellen. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann bietet es sich an, zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken und zu schauen, ob noch mehr Preisabgang in naher Zukunft drin ist.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil