Internationaler Markt
Noch vor wenigen Wochen trieben Sorgen um Versorgungsengpässe die Preise langsam und stetig aufwärts. Inzwischen wurde aus vielerlei Quellen auch mittel- und langfristig eine gute Versorgungslage bestätigt. Doch der Ölmarkt reagierte auf den Angriff auf die zwei Öltanker im Golf von Oman reflexartig mit einem Preissprung. Sofort standen die erneuten Sorgen um ein Angebotsdefizit im Raum. Die Aufregung legte sich relativ schnell und schon zum Wochenende entspannte sich, zumindest am Ölmarkt, die Lage wieder etwas.
OPEC, EIA und IEA bestätigten in der letzten Woche unabhängig voneinander ein steigendes Ölangebot (vor allem von Nicht-OPEC-Produzenten) und eine sinkende Ölnachfrage auch über 2019 hinaus. Diese Zahlen sprechen eigentlich für weitere Preisnachlässe. Aktuell verhindern sie jedoch lediglich einen weiteren Preisanstieg. Daran wird deutlich, dass das Spannungsfeld, in welchem sich der Ölmarkt momentan bewegt, wieder an Kraft gewinnt.
Am Devisenmarkt hat es unsere Gemeinschaftswährung gerade etwas schwer. Sie wird von einem starken Dollar und der nicht enden wollenden Brexit-Diskussion belastet. Für unsere Heizölpreise sind dies ungünstige Vorgaben.
Die Notierungen starten heute Morgen wieder etwas höher als Freitag in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 52,27 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 61,85 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 561,75 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8928 Euro. Damit kostet der Euro 1,1217 Dollar.
Nationaler Markt
Zum Wochenstart klettern die Heizölpreise deutschlandweit deutlich aufwärts. Wie man unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) im deutschlandweiten Durchschnitt inzwischen deutlich über 64 Euro und damit schon über 60 Cent mehr als noch vor dem Wochenende.
Nach der Aufregung der letzten Woche hat sich der Binnenmarkt am Wochenende wieder etwas beruhigt. Doch auch mit dem neuen Preisanstieg sind die Heizölpreise noch gute Kaufpreise. Die Mehrheit unserer Preisbeobachter sichern sich mit einem Heizölkauf ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht sie auf zweithöchster Stufe. Unsere Lesereinschätzung befindet sich auf einem Wert von 74 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Im Vergleich zum Freitag hat sie sich damit nur um einen Prozentpunkt verändert. Beide Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gesehen werden.
Für unsere Kunden, die in den nächsten Monaten ihre Tanks nachfüllen müssen, zeichnet unsere Heizölpreis-Tendenz ein sehr kundenfreundliches Bild auf. In der kurz- (3 Monate) und mittelfristigen (6 und 12 Monate) Ansicht richten sich die Preistrends alle abwärts. Nur in der der 3- und 5-Jahresansicht zeigen die Trendkanäle weiterhin aufwärts.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil