Internationaler Markt
Auch wenn die Ölpreise heute am frühen Morgen unter dem Einfluss rückläufiger US-Ölbestände leicht steigen, sehen Analysten den Ölmarkt grundsätzlich weiterhin eher bärisch.
Die Ölpreise sind niedriger als vor den Anschlägen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien. Das liegt zum einen daran, dass Saudi-Arabien die Förderausfälle aus eigener Kraft und zügiger als zunächst erwartet ausgleichen konnte. Zum anderen scheinen die Marktteilnehmer die Versorgungslage insgesamt nicht allzu knapp einzuschätzen – und das trotz massiver Einschnitte auf der Angebotsseite, die das laufende Jahr bislang mit sich brachte. Dazu gehören neben den jüngsten Anschlägen auch die US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela. Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Konjunktur geschwächt und ohne positive Signale von der Verhandlungsfront gehen die Trader auch für die Zukunft von einer niedrigeren Ölnachfrage aus. Das gleicht ein verknapptes Angebot aus.
Der aktuelle API-Bericht gibt den Ölpreisen heute zunächst Auftrieb. Die US-Rohölbestände sollen auf Wochensicht deutlich gesunken sein. Das geht aus den vorläufigen Zahlen des Branchenverbandes American Petroleum Institute (API) hervor, die gestern in den späten Abendstunden veröffentlicht wurden. Die Benzinreserven legten danach zwar unerwartet zu, verlieren zu dieser Jahreszeit allerdings an Bedeutung. Die rückläufigen Vorräte an Heizöl und Diesel werden stärker gewichtet, sodass die API-Daten unter dem Strich einen preisstützenden Einfluss an ICE und NYMEC haben. Sollten die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) am Nachmittag die Richtung bestätigen, dürfte das die Notierungen an den Ölbörsen weiter stützen.
Der Euro behauptet sich derzeit gegenüber dem Dollar fester. Das hat auch heute früh Bestand und macht das in Dollar gehandelte Öl für unseren Währungsraum günstiger. Das lässt die Preise im Binnenland nachgeben.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 54,37 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 59,48 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 588,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9144 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,0934 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich abwärts und bauen den Preissprung von Mitte September weiter ab. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist das gut zu erkennen. Im Durchschnitt kosten 100 Liter Heizöl heute früh unter 67 Euro bei einer Standardlieferung (3000 Liter).
Heizölkunden in Deutschland glauben wieder an fallende Preise. Die Schockreaktion auf die Angriffe auf saudi-arabische Ölanlagen preist sich immer weiter aus. Wer keine Eile hat, beobachtet den Abgang und hofft auf noch bessere Kaufmomente. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt einen mittleren Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 90 Prozent künftig sinkende Preise.
Die 3-Monatsansicht der Heizölpreis-Tendenz bestätigt, dass eine zarte Hoffnung auf bessere Preise durchaus berechtigt ist. Im kurzfristigen Bereich könnte sich der Preistrend in absehbarer Zeit wieder abwärts richten. In den mittel- und langfristigen Zeiträumen zeigen die Trendkanäle allerdings aufwärts. Allein für den sehr langfristigen 10-Jahresabschnitt bleibt der Dauerabwärtstrend.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen. Zu beachten sind teilweise längere Lieferzeiten. Der aktuelle Preis gehört zu den guten dieses Jahres und liegt deutlich unter dem des Vorjahres. Wer warten kann und gern spekuliert, sollte dennoch auf Beobachtungsposten gut aufgehoben sein.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil