Internationaler Markt
Der Iran hat seine Drohung wahr gemacht und mit einem Vergeltungsangriff auf zwei irakische US-Militärbasen in der vergangenen Nacht die nächste Runde der Eskalation im Nahen Osten eingeläutet. Die Ölpreise schnellten zunächst aufwärts, gaben jedoch bereits am frühen Morgen einen ordentlichen Teil des Anstiegs wieder ab. Die Vergeltung für General Soleimanis Tod scheint – Stand Nachrichtenlage am Morgen – in einem Rahmen zu bleiben, der zumindest keinen Flächenbrand auslöst. Das berücksichtigten die Marktteilnehmer bei ihrer Preiskorrektur. Nichtsdestotrotz stehen die Ölpreise wieder nahe den Höchstwerten vom Wochenbeginn.
Ziel der Raketen waren die beiden Luftwaffen-Stützpunkte, von denen die amerikanischen Angriffe ausgingen, die zur Tötung des iranischen Generals führten. Kurz vor dem Vergeltungsschlag soll es eine Warnung gegeben haben. Irans Außenminister sprach von einer „proportionalen Selbstverteidigungsmaßnahme“. Und in der Tat sieht es nach einer Militäraktion aus, mit der die iranische Seite ihr Gesicht wahren möchte, ohne einen Krieg vom Zaun zu brechen.
Jetzt kommt alles darauf an, wie die USA reagieren. Die Trader werden das heute mit äußerster Aufmerksamkeit verfolgen. Auch wenn bislang weder Ölanlagen noch Tanker in der Straße von Hormus direkt im Fadenkreuz stehen, jede weitere Eskalation dürfte die Preismaschine erneut anspringen lassen.
Zentrales Thema an den Ölbörsen wird die Lage im Nahen Osten bleiben. Die US-Ölbestandsdaten der abgelaufenen Berichtswoche dürfte dagegen weniger Einflusskraft entfachen. Das American Petroleum Institute (API) berichtete gestern in den späten Abendstunden von gesunkenen Rohölreserven und gestiegenen Produktvorräten. Beides fiel stärker aus als erwartet, hebt sich in seiner Wirkung jedoch auf. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen heute um 16.30 Uhr.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen auf höherem Niveau als gestern früh. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 63,26 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 69,08 US-Dollar. das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 625,00 Dollar. gehandelt. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8964 Euro. Damit kostet der Euro 1,1151 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise lassen die Phase der kurzfristigen Entspannung hinter sich. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zeigt sich die erneute Aufwärtsreaktion auf die Krise zwischen den USA und dem Iran.
Heizölkunden, die den jüngsten Preisnachlass für einen Kauf nutzten, werden sich im Stillen auf die Schulter klopfen. Wie die Entwicklung der Heizölpreise weitergeht, hängt stark von der Reaktion Washingtons auf den Vergeltungsangriff des Irans ab. Dreht sich die Schraube der Eskalation weiter aufwärts, wird Heizöl im Binnenland teurer. Die Sorge davor lässt Öltankbesitzer trotz des Anstiegs bestellen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl belegt einen hohen Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 72 Prozent künftig sinkende Preise.
Der Preistrend im kurzfristigen 3-Monatszeitraum macht wenig Hoffnung. Er zeigt einen stabilen Aufwärtstrend. Allein in der 6-Monatsansicht weist der Trendkanal abwärts. Länger- und langfristig (1, 3 und 5 Jahre) prognostizieren die Trendkanäle steigende Preise.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil