Internationaler Markt

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn gesunken. Gestern Nachmittag fiel Brent-Rohöl kurzzeitig in Richtung 72 Dollar je Barrel. Die US-amerikanische Referenzsorte WTI steuerte auf 69 Dollar zu. Dieser Abwärtsrutsch blieb jedoch begrenzt und ist heute Morgen bereits annulliert.

Brent steht aktuell bei rund 73,70 Dollar das Barrel und WTI startet deutlich über der 70-Dollar-Marke in die Wochenmitte. Die Ölfutures bewegen sich damit innerhalb der Spanne, die wir seit September beobachten können und die unter dem Strich in eine Seitwärtsbewegung mündet.

Heute blicken die Trader auf die Zins-Entscheidung der US-Notenbank Fed. Die Mehrheit rechnet mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Ein stützender Impuls ist bereits eingepreist, da man bei niedrigeren Zinsen eine höhere Nachfrage erwartet, die sich auch im Ölkonsum widerspiegeln wird. Sollten sich die Notenbanker zu einer stärkeren Senkung der Zinsen durchringen, würde das die Ölpreise allerdings noch einmal anschieben.

Wenn Fed-Chef Jerome Powell am Abend vor die Presse tritt, wird die Frage nach dem weiteren Zinskurs zentral sein. Vor dem Präsidentenwechsel im Weißen Haus spielen die Markteilnehmer gedanklich mögliche Auswirkungen der Trump-Politik auf die Notenbank und ihr weiteres Vorgehen durch. Viele rechnen mit einer steigenden Inflation unter der neuen Regierung und fürchten, dass das die Zinswende wieder ausbremsen könnte.

Im Vorfeld neuer Impulse zeigen sich die Ölfutures stabil. Die vorläufigen Zahlen des Branchenverbandes API zu den aktuellen Ölbeständen in den USA tragen dazu bei. Danach sollen die landesweiten Rohölreserven deutlich zurückgegangen sein. Mit den offiziellen Zahlen aus dem US-Energieministerium um 16.30 Uhr werden die Marktteilnehmer eine breitere Basis für ihre weitere Markteinschätzung erhalten.

Kurzfristig vermögen Zinssenkungen oder geopolitische Risiken die Ölpreise zu stützen, doch längerfristig bleibt der erwartete Angebotsüberschuss, der allein durch die Produktionskürzungen der OPEC-Plus noch bis Ende März 2025 gepuffert wird, ein wichtiges Thema.

Die Notierungen an den Ölbörsen sinken heute Morgen. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 70,58 Dollar. Brent kostet 73,67 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 685,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9526 Euro. Damit ist der Euro für 1,0492 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise geben heute früh leicht nach. Einfluss nimmt zur Stunde noch der Preisrückgang am internationalen Ölmarkt von gestern Nachmittag.

Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt einen Durchschnittspreis von rund 94,70 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).

Heizölkunden verhalten sich in dieser Woche bislang abwartend, während ihre Hoffnung auf einen Preisrückgang in der tagesaktuellen Lesereinschätzung recht stark ausgeprägt ist. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage.

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer jetzt Heizöl braucht, bringt sich mit einer Bestellung auf die sichere Seite. Wer genug Reserven im Tank und damit mehr Zeit hat, kann durchaus auf niedrigere Preise spekulieren.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil